Es war das Debüt von Collabeez auf dem diesjährigen Reeperbahn Festival in Hamburg, St.Pauli (18.-21.September 2024). Als Teil des Kuratoriums des Reeperbahn Festival Conference Programm’s hatten wir die Ehre, vier Sessions zu kuratieren und eine Networking Reception für Entscheider:innen der internationalen Musikindustrie auszurichten.
Bei der Auswahl der Themen, die wir in das Programm einbringen wollten, war uns schnell klar, wohin die Reise gehen sollte: ins südliche Afrika. Dort spielt die Musik der Zukunft und es ist an der Zeit, neue und nachhaltige Wege der Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa zu etablieren. So war es uns ein Anliegen, ein möglichst vielfältiges Programm zu gestalten, das Kommunikationsbrücken zwischen Kulturen und Kontinenten fördert. Am Ende wurde aus den Sessions ein ganzer Themenstrang inklusive Artist Showcases und Networking Events, der den Kontinent Afrika auf dem Reeperbahn Festival 2024 stolz repräsentiert hat.
Amapiano, Afrobeats, Kwaito… Afrikanische Beats sind in den letzten Jahren in Europa immer populärer geworden: Laut dem IFPI Global Music Report ist Afrika mit einer Wachstumsrate von 24,7 Prozent der am schnellsten wachsende Musikmarkt. Und Deutschland ist derzeit der sechstgrößte Markt für Afrobeats-Hörer:innen. Dennoch ist die Verbindung zu den Ursprungsländern der Musik meist noch distanziert. Das liegt vor allem an den kulturellen und kommunikativen Differenzen, aber auch an der unterschiedlichen Art und Weise, mit Herausforderungen und Projekten auf lokalen und internationalen Märkten umzugehen.
In unserem Panel "Bridging The Gap! Connecting European Audiences with African Music Roots" brachten Branchenexpert:innen mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund zusammen, die wertvolle Einblicke in ihre Arbeitsprozesse und die Bedeutung von transparenten Kollaborationsmodellen gaben. Sie beleuchteten die verschiedenen Perspektiven und Herausforderungen der Kommunikation zwischen Europa und Sub-Saharan Afrika und zeigten Möglichkeiten für die Schaffung nachhaltiger Märkte innerhalb der Branche auf.
Host: Inès Ouqs [Artist, Creator, Model | Latfro Entertainment]
Speakers: Bongeziwe Mabandla [Artist]
Namakau Socika [Artist, Co-Owner ARMC]
Luyanda Mafiyana [Founder Selective Live / Selective City ]
Partners: BLACK MAJOR
In dem Panel "Broken Systems, Bold Sounds - South Africa's Musical Resistance" stellte unsere Moderatorin Inès Ouqs, Fragen aus europäischer Perspektive und leitete durch das Gespräch mit unseren Expert:innen aus der Branche. Gemeinsam gingen sie der Frage nach, was es bedeutet, als südafrikanische Künstler:in in der internationalen Musikindustrie erfolgreich zu sein, und wie lokale Einflüsse ihren Weg prägen. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehörten die Herausforderungen in Bezug auf die Ausbildung und die Finanzierung junger Künstler:innen, wo Südafrika bis heute nur wenige Förderungen bietet.
Host: Inès Ouqs [Artist, Creator, Model | Latfro Entertainment]
Speakers: Busiswa [Artist]
Carlos Wind [ Latfro Entertainment]
Sarah Jane Nicholson [ARMC | Paradise Worldwide]
Dako Costa [Ou4Fame | Paradise]
Partners: Africa Rising Music Conference, Paradise Worldwide
In unserer Session „Unleashing Potential – Southern Africa's Music Market for Explosive Growth“ teilten unsere faszinierenden Speaker.innen ihre Perspektiven zu Markttrends in Südafrika sowie die Herausforderungen und Chancen, die sowohl die lokale als auch die globale Musikindustrie prägen. Sevi Spanoudi, Director von Black Major South Africa, brachte dabei u.a. wichtige Faktoren zu den Visabarrieren auf, die südafrikanische Künstler:innen von internationalen Bühnen fernhalten.
Host: Namakau Socika [Artist, Co-Owner ARMC]
Speakers: Sevi Spanoudi [Director BLACK MAJOR]
Luyanda Mafiyana [Founder Selective Live / Selective City ]
Partners: Africa Rising Music Conference, BLACK MAJOR
In dem Deep Dive Interview "Creating Diaspora Trends For Global And Local Audiences" teilte Suhel Nafar, Head of Empire WANA, mit der Moderatorin Shari Who, nicht nur seine Expertise zur WANA-Region (Westasien und Nordafrika), sondern sprach auch darüber, wie wichtig es ist, Diaspora zu feiern und zu teilen. Er berührte uns alle mit persönlichen Geschichten aus seinem Heimatland Palästina und erzählte wie West Coast Hip Hop seine Jugend dort geprägt hat. Selbst bei tiefgehenden Themen war der Raum gefüllt mit Lachen.
Host: Shari Who [Dj/Artist]
Speakers: Suhel Nafar [Head of Empire WANA]
Partners: EMPIRE
Bei unserem B2B Networking-Empfang „Deep In The Roots – A Glance at African Music Trends“ trafen Delegates und Künstler:innen zusammen, die sowohl in lokalen als auch globalen Märkten arbeiten. Bei leckeren Snacks und erfrischenden Drinks hatten unsere Teilnehmer:innen die Möglichkeit sich auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und spannende Einblicke in die Vielfalt der afrikanischen Musikgenres zu gewinnen.
Hosted by Collabeez & Out Of Order Hamburg.
Im Zusammenhang mit dem Konferenzprogramm haben sich einige fantastische Showcase Bookings für das öffentlich zugängliche Festivalprogramm ergeben. Dazu gehörten der südafrikanische Breakthrough Artist Bongeziwe Mabandla (Black Major) und The Majesty Busiswa (ARMC/Paradise Worldwide). Beide Artists spielten am Samstag Abend in vollen Clubräumen auf St.Pauli, Hamburg.
Kuration & Projekt Management – Deborah Liebzeit
Fotos & Videos – David Czinczoll
Grafikdesign – Manu de Assis